Alle Veranstaltungen (Sessions) sind nach Thema (Topic), Format oder individuell gruppiert und gekennzeichnet. Jede einzelne Veranstaltung kann einen oder mehrere Beiträge enthalten.
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AC-1 | Akustik | R2 | 2018-11-15 | 16:30 - 18:00
moderiert von Jonas Schira
Klang ist "kING" - Variable Konzertsaalakustik in Ingelheim am Rhein
AC-1-1 | Beginn 16:30 | Dauer 30 min. | Dominik Schenke |
Manuel Marx | Vortrag (Deutsch)
Die Kultur- und Veranstaltungshalle „kING“ in Ingelheim am Rhein wurde im August 2017 eröffnet. Das Herzstück ist der ca. 800 Plätze fassende Konzertsaal.
Die Bandbreite der Veranstaltungen erstreckt sich vom Kongress über Theater-Produktionen, Pop-, Rock- und Jazz-Konzerten bis hin zu hochkarätigen Klassik-Events. Dabei hebt sich die „kING“ vom Konzept einer herkömmlichen Mehrzweckhalle durch die variable Raumakustik auf allerhöchstem klanglichem Niveau deutlich ab und besitzt damit in Deutschland ein Alleinstellungsmerkmal. Die Variabilität der Raumakustik wird dabei durch ein elektroakustisches Nachhallzeitverlängerungssystem erreicht, welches eine besonders hohe Flexibilität unterschiedlichster akustischer Situationen bietet. Die Nachhallzeit kann auf Kopfdruck verändert werden.
Das Projekt wurde im Februar 2018 auf der Fachmesse Integrated Systems Europe (ISE) in Amsterdam mit dem „InAVation-Award“ als innovativstes Projekt in der Kategorie Kulturbauten ausgezeichnet. Graner+Partner Ingenieure GmbH zeichnete für die Fachplanung und Bauüberwachung in allen Leistungsphasen in den Fachbereichen Raum- u. Bauakustik und Elektroakustik verantwortlich. Der Vortrag verschafft sowohl einen Einblick in innovative akustische Lösungsprinzipien am Beispiel des genannten Projekts, als auch einen generellen Ausblick auf die sich stetig verändernden Anforderungen im Bereich der Kulturbauten.
An acoustic upgrade for the Sydney Opera House
AC-1-2 | Beginn 17:00 | Dauer 30 min. | Gunter Engel |
Jürgen Reinhold | Vortrag (Englisch)
After 7 months of closure and extensive renovation work the Joan Sutherland Theatre which is the Opera in the Sydney Opera House reopened with a gala performance at New Year’s Eve 2017. Besides a whole new theatre machinery and improvements for disabled patrons a central part and aim of this renewal project was to achieve improved acoustic conditions for the musicians in the orchestra pit as well as for the audience. During the project innovative solutions have been developed to reduce the sound levels in the pit that make use of a combination of natural acoustic measures and specialized settings of an electronic enhancement system.
Der Partika-Saal der Robert Schumann-Hochschule Düsseldorf – Raumakustische Messungen und Verbesserungsmöglichkeiten
AC-1-3 | Beginn 17:30 | Dauer 30 min. | Klaus-Hendrik Lorenz-Kierakiewitz |
Benjamin Pfändner, Michael Oehler | Vortrag (Deutsch)
Die Robert Schumann-Hochschule Düsseldorf besitzt für Proben, Aufführungen und Aufnahmen einen eigenen Saal, den Partika-Saal. Für den Studiengang Ton und Bild des Instituts für Musik und Medien (IMM) der Musikhochschule ist es zugleich der größte innerhalb der Hochschule zur Verfügung stehende Aufnahmeraum. Dozenten und Studierenden seit Jahrzehnten wohlbekannt, verfügt dieser Saal über eine besondere Architektur und raumakustische Eigenschaften, z. B. dass es innerhalb des annähernd sechseckigen Raums eine Vorzugsrichtung für Musizieren und Aufnahmen zu geben scheint. Im Rahmen einer Bachelorarbeit des Studiengangs Ton und Bild des IMM sollte dem wissenschaftlich auf den Grund gegangen werden, wofür zunächst im unbestuhlten, im bestuhlten, aber unbesetzten, sowie im mit Besetzungssimulation versehenen Zustand des Raums ausführliche raumakustische Messungen inklusive Raumimpulsantworten mit einem Maximalfolgenmesssystem konform DIN EN ISO 3382-1 und gemäß DIN EN ISO 14257 durchgeführt und ausgewertet wurden. Mit Hilfe eines 3D-Computersimulationsmodells konnte nach sorgfältiger Kalibrierung des Bestandsmodells an der messtechnisch erfassten Realität gezeigt werden, dass es eine Vorzugsrichtung gibt, und dass eine Verbesserung der Hörsamkeit im Partika-Saal für die derzeitigen Nutzungen erreicht werden kann. Hierfür werden beispielhafte Maßnahmenprinzipien vorgestellt, die Grundlage für optimierende raumakustische Maßnahmen bilden können. Die sich hier bietenden Optionen sollen in diesem Beitrag vorgestellt und durch Auralisationen hörbar gemacht werden.
AC-2 | Akustik | R3 | 2018-11-16 | 15:00 - 17:00
moderiert von Jonas Schira
Reproducing low frequency spaciousness and envelopment in listening rooms
AC-2-1 | Beginn 15:00 | Dauer 30 min. | David Griesinger | Vortrag (Englisch)
Envelopment – the perception of being surrounded by a beautiful acoustic space – is one of the joys of great concert halls. Low frequencies in such spaces swirl around the head of a listener, giving the sound a life of its own. But in many playback rooms, particularly those with a single low frequency driver, low frequency reverberation is flat, frontal, and without motion. In this presentation we will show how with careful placement full range stereo loudspeakers or two independent subwoofers can bring envelopment back to a playback room, while at the same time making bass more uniform across the listening area. Contrary to current practice we choose loudspeaker positions that minimize room modes with high pressure at the listening position while maximizing modes with strong lateral components.
Is single microphone position enough for immersive system equalization and level calibration in production monitoring?
AC-2-2 | Beginn 15:30 | Dauer 30 min. | Aki Mäkivirta |
Thomas Lund | Vortrag (Englisch)
Immersive monitoring systems contain a large number of loudspeakers, each strongly and differently influenced acoustically by the room boundaries. This creates uncertainty regarding the actual in-room frequency response, results in large acoustical differences between individual loudspeakers, and can reduce the transparency and reliability of monitoring on such system. The aim of this work is to demonstrate this influence and then study the importance of using multiple measurement microphone positions instead of one measurement microphone position when preforming in-room frequency response calibration and system alignment.
A loudspeaker point source for the aquisition of high quality room impulse responses for auralization
AC-2-3 | Beginn 16:00 | Dauer 30 min. | Gottfried Behler | Vortrag (Englisch)
For measurements in roomacoustics, loudspeaker sources are required. The most common source is the dodecahedron loudspeaker, with 12 identical transducers in a spherical housing. The resulting sound field is assumed spherical. For building acoustics loudspeakers, with a diameter of 40 to 50 cm, the omnidirectional cutoff frequency is about 1 kHz. When one thinks of measuring a Room Impulse Response (RIR), the reliability of the measurements above that omnidirectional cut-off frequency becomes significantly worse. Even with parameters based on energy decay, the quality of the derived values is strongly affected. Hence, measuring RIRs for auralization is not possible.
Measuring RIRs for auralization requires a flat frequency response curve (magnitude & group-delay) that covers the entire audible frequency range. One single source cannot reproduce the entire frequency range (eg 40 Hz to 15 kHz) in terms of directivity and sound power. For the former, it would have to be small (at high frequencies) but for the latter it would have to be large (at low frequencies). Therefore, the frequency range is divided into several bands, which are reproduced by optimal speaker systems.
The poster features a three-way loudspeaker system fulfilling most of the desired aspects: perfect omnidirectional radiation up to 6 kHz, high output power for sufficient signal to noise ratio, and a flat frequency response for both magnitude and group delay. The latter is the result of the active filter concept of the integrated amplifier system using a compensating crossover filter design with FIR filters.
Eine frei zugängliche Stimulus-Datensammlung für Anwendungen in der Virtuellen Akustik und zum Testen von 3D-Audio-Technologien
AC-2-4 | Beginn 16:30 | Dauer 30 min. | Dieter Leckschat |
Franz Zotter, Christian Epe | Vortrag (Deutsch)
Nachdem die Notwendigkeit spezieller Testsignale für die Evaluierung von Algorithmen der virtuellen Akustik erkannt worden ist, wurde seit 2016 das im Titel genannte Projekt der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DEGA) durchgeführt. Nach einer Konzeptphase wurden die nicht trivialen urheberrechtlichen Fragen geklärt, um das Ziel einer Gemeinfrei-Stellung von Audiomaterial und Metadaten zu erreichen. Hierzu wurde ein Mustervertrag erstellt, mit dem Künstler ihre Rechte an die DEGA abtreten. In der Folge wurden Tonaufnahmen mit sehr weitgehenden Dokumentations-Erfordernissen erstellt und ggf. tonmeisterlich nachbearbeitet. Dabei ist z.B. eine hohe Kanaltrennung zwischen Instrumenten erforderlich, da einzelne Quellen in virtuellen Umgebungen prinzipiell beliebig positioniert werden können. Das Material wird in eine Datenbank eingepflegt und durch die DEGA für die allgemeine, freie Nutzung zur Verfügung gestellt. Bereits nutzbare Produktionen umfassen etwa die Bereiche Klassik, Jazz/Funk oder Orgel. Daneben sind einfache Sprecheraufnahmen und synthetische Testsignale verfügbar.
AC-3 | Akustik | R1 | 2018-11-16 | 17:30 - 19:00
moderiert von Jonas Schira
Experimente mit virtuellen Orchester-Aufstellungen
AC-3-1 | Beginn 17:30 | Dauer 30 min. | Detlef Hennings |
Malte Kob | Vortrag (Deutsch)
Um in Aufführungsstätten raumakustische Bedingungen bei der Aufführung von Musik zu untersuchen, werden in den letzten Jahren zunehmend virtuelle Orchester-Aufstellungen verwendet, insbesondere beispielsweise in der Auralisation von Hörbeispielen in der Planung von Konzertsälen. Weil die Signale des virtuellen Orchesters nach Möglichkeit keine Eigenschaften des Aufnahmeraums enthalten sollen um das Hör-Resultat nicht zu verfälschen, werden meist Aufnahmen aus reflexionsarmen Räumen verwendet. Dies bringt jedoch das Risiko mit sich, dass Instrumente unnatürlich klingen, denn Aufnahmen im reflexionsarmen Raum erfassen häufig nur eine Abstrahlrichtung eines Instruments, wogegen im realen Konzertsaal alle Abstrahlrichtungen zum Klang beitragen können.
In diesen Untersuchungen sollen deshalb unter reflexionsarmen Bedingungen erstellte Aufnahmen im Vergleich zu nah mikrofonierten Aufnahmen aus Konzertsälen oder Studios hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile und die Eignung bei der Wiedergabe als virtuelles Orchester verglichen werden. Für die Experimente wurden die am ETI / HfM Detmold vorhandenen WFS-Einrichtungen genutzt. Als Ausgangsmaterial wurden ein Live-Mitschnitt einer Mahler-Sinfonie und eine 'anechoic'-Aufnahme (Beethoven) verwendet. Bei beiden Aufnahmen wurde der WFS-Wiedergabe aller einzelnen Quellen zum Vergleich auch ein 3-kanaliger Mix (LCR) mit virtuellen Hauptmikrofonen (VMM-Mixer) gegenübergestellt. Alle Varianten wurden binaural aufgezeichnet für geplante Hörvergleiche und als Basis für eine Diskussion über die Eignung der verschiedenen Aufnahmequellen.
Capturing 3D Room Acoustics for VR: the Making Of vr.cloudshill.com
AC-3-2 | Beginn 18:00 | Dauer 60 min. | Lars Ohlendorf | 3D-Audio-Workshop (Englisch)
Room Acoustics is one of the most critical factors of a recording studio, as is spatialization for VR productions. For the VR showcase of the Hamburg-based vintage analogue studio Clouds Hill, our goal was to capture the acoustic properties of its diverse recording rooms as convincingly and honestly as possible. In order to achieve that, we had to find answers to the following key questions: 1. Recording: which microphone array delivers the most convincing room responses of the studios and what should we use it for – the recording of a signal (i. e. a musician playing) or the production of impulse responses? 2. Production and delivery formats: fixed mixes (channel-based or ambisonics) or just objects to be re-recorded by the audio engine in real-time (signals and impulse responses) – accuracy, versatility or control? 3. Reproduction: which audio engine sounds best for our needs?
I would like to give an insight into how we balanced the interdependencies of these questions, how the recording and post-production of the 3D audio contents was actually done, and present listening examples showing the transformation of sound from recording to delivery.